TSV Schwiegershausen e.V. von 1906

100jähriges

Ein Rückblick auf das 100jährige Vereinsjubiläum von Reimund Niehus

Es ist ein persönlicher Rückblick aus meiner Sicht auf unser Festjahr. Ich möchte einmal darstellen mit welchen Problemen oder Problemchen sich der Vorstand auseinander zusetzen hatte, um einen reibungslosen Ablauf des Festjahres zu garantieren.
In der Jahreshauptversammlung im Jahr 2006 hatte ich in meiner Ansprache erwähnt, dass wir die Sportwoche wegen der anstehenden Fußballweltmeisterschaft und dem damit drohenden Ausnahmezustand in den Mai verlegt hatten. Mit dem dieser Entscheidung können wir im Nachhinein ganz zufrieden sein, denn der von mir prognostizierte Ausnahmezustand während der Fußballweltmeisterschaft trat wirklich ein.
Anfang Januar 06:
Boten des TSV schwärmen aus um jedem Haushalt eine Einladung zur Jahreshauptversammlung in den Briefkasten zu legen.
Die Jahreshauptversammlung ist recht gut besucht. Aufgrund der Einladungen in jeden Haushalt hatten wir mit mehr Teilnehmern gerechnet. Erste  Zweifel kommen auf: Können wir wirklich die Einwohner für unsere Veranstaltungen so mobilisieren, wie wir uns das Wünschen?
Anfang März 06:
Die Gestaltung der Festchronik geht in die letzte Phase. Axel Kölling und Heinz Ehrhardt gestalten die Chronik. Die beiden haben den Auftrag der Druckerei eine druckfertige Vorlage zu liefern. Der Vorstand entscheidet sich die Auflage für die Chronik von 500 auf 600 Exemplare zu erhöhen. Das Angebot der von uns favorisierten Druckerei läuft aus dem Ruder. Die Kosten für den Druck würden nicht mehr durch die Einnahmen gedeckt. Die Zeit läuft davon. Am 31.03.06 ist „Deadline" für die Auftragsvergabe. In einer Hau-Ruck Aktion wird eine neue Druckerei gefunden, die unsere Chronik 2000 EUR günstiger druckt. Das Angebot können wir nicht ausschlagen. Die Druckerei hält Wort und liefert pünktlich das fertige Druckerzeugnis.
Ende April/Anfang Mai
Erneut schwärmen Boten des TSV von Haus zu Haus.Die Chronik ist an die Frau oder an den Mann zu bringen. Gleichzeitig wird jedem Haushalt eine Einladung für die Sportwoche übergeben. Der Verkauf läuft sehr gut an, unser Kassenwart kann lächeln und  durch atmen.
Natürlich war die Zeit von Januar bis Anfang Mai von Sitzungen (Sportausschuss), Besprechungen (Logistikteam) und Terminen bestimmt. Der Vorstand machte sich auf um die Preise für die Verlosung einzusammeln. Weiterhin wurden noch einige Sponsoren gefunden, die unsere Arbeit unterstützten. Das grobe Raster stand fest, nun ging es an das eingemachte.
Mitte Mai:
Die Aufgaben und Arbeiten waren verteilt. Der letzte Feinschliff war zu absolvieren. Einige Punkte waren noch einmal zu überprüfen. In der Woche vor der Sportwoche fiel uns auf, das wir für eine eventuelle Schlechtwetterperiode keine Theke in der Halle besorgt hatten. Natürlich wurden auch hier die notwendigen Vorkehrungen getroffen.  Auf dem Sportplatz waren Mitarbeiter des Bauhofes damit beschäftigt den Platz vor dem Sporthaus  zu Pflastern: Wir sind uns nicht sicher, ob die Arbeiter mit Ihrem Elan die Arbeiten pünktlich Fertigstellen!!
Samstag 20. Mai:
Es geht los auf dem Sportplatz findet der Zeltaufbau statt. Bierzeltgarnituren werden verladen auf dem Sportplatz aufgebaut. Kühlwagen und  ein Thekenwagen sind vorhanden und entsprechend bestückt.
Derweil findet in der Sporthalle der Kreis-Senioren-Wandertag statt. Das Wetter ist in Ordnung, die Senioren können ihr Programm absolvieren. 120 Personen nehmen an dem Senioren Wandertag teil. Die „Montags halb Neuner" schaffen es, sich in das Herz der Seniorensparte zu kellnerieren. Nach der großartigen Leistung erfolgt dürfen die „Montags halb Neuner" im September noch einmal den Catering-Service übernehmen.
Sonntag 21. Mai:
Wir starten nach einer verregneten Nacht mit 40 Teilnehmern mit unserem Walkingtag. Das Wetter hat sich beruhigt. Von oben ist es trocken, wir können zufrieden sein.
Danach geht es weiter mit unser Dorfstaffel. Insgesamt treten 19 Staffeln mit 76 Teilnehmern an. Ein erstes Aufatmen ist angesagt, scheinbar werden unsere sportlichen Wettkämpfe angenommen. Am Nachmittag starten 30 Teilnehmer an dem von unserer Skisparte ausgerichteten Inliner-Slalom. Auf der Mühlenbergstraße kommt ein richtiges Rennfeeling auf. Zünftige Musik und lautstark anfeuernde Zuschauer säumen die Strecke. Der Vorstand ist begeistert über die Resonanz.
Montag 22. Mai:
Hans-Jürgen Abraham baut am Vormittag auf dem Sportplatz die Volleyballnetze auf und markiert die Felder. Die Sonne scheint, die Welt scheint in Ordnung. Der Schein trügt, denn gegen Mittag machen Regenschauer den Platz unbespielbar. Kurzerhand wird die Veranstaltung in die Halle verlegt. 59 Teilnehmer haben in der Sporthalle am Volleyball Erlebnistag ihren Spaß.
Dienstag 23. Mai:
Am frühen Morgen wird der Sportplatz für unsere Leichtathletikwettkämpfe ab gestreut und präpiert. Gegen elf Uhr erreicht mich ein Anruf von Helmut Waldmann, dass die Stadt gerade dabei ist mit einer Stukenfräse einen Stuken bei der Weitsprunggrube auszufräsen. Dabei wird die Anlaufbahn in Mitleidenschaft gezogen. Anrufer bei der Stadt sorgen für Wirbel. Nach einigen persönlichen Gesprächen wird Abhilfe geschaffen und die Sache bereinigt, die Wettkämpfe können beginnen. Mit Beginn der Wettkämpfe ereilt uns zunächst ein ordentlicher Schauer. 124 Kinder und 51 Erwachsene nehmen teil und sorgen auf dem Sportplatz für ein kreatives Chaos. Beim Dreikampf bilden sich lange Schlangen an den einzelnen Stationen. Die Schlangen setzen sich, bei der Disziplinen  „Wir warten auf Pommes und  Bratwurst" fort.
Mitwoch 24. Mai:
Triball-Turnier!? Was soll das sein?
Eine Mischung aus Handball, Fußball und Basketball. Eine wirklich gelungene Veranstaltung. Bei den Spielen gab es so manche Überraschung. Hervorragend organisiert von Helmut Waldmann, konnten wir uns über 65 Kinder und 72 Erwachsene als Teilnehmer erfreuen. Die Veranstaltung klang spät in der Nacht aus.
Einsetzender Regen in der Nacht führte dazu, dass wir uns darauf verständigten den Familientag in die Sporthalle zu verlegen.
Donnerstag 25. Mai:
Unser Notfallplan griff zum zweiten Mal. Die Verlegung des Familientages in die Halle war genau richtig. Die Kinder konnten sich beim Kistenrutschen und beim Toben auf der Hüpfburg richtig auslassen. Kinderschminken und ein Entenrennen rundete das Programm ab. Auf die Bosselstrecke gingen 147 Erwachsene und 31 Kinder.  Beim Entenrennen am Hackenbach nehmen 56 Kinder teil.
Freitag 26. Mai:
Gegen Mittag sah der Himmel danach aus, als wenn man auf dem Sportplatz noch einen Wettkampf absolvieren könnte. Der Wetterradar sagte nichts Gutes voraus. Eine herannahende Regenfront sollte am Nachmittag für ungemütliches Wetter sorgen. Wir entschieden uns für die Sporthalle aus Austragungsort der Handballspiele. Auch hier lagen wir mit unserer Entscheidung richtig. Spannende Spiele bei den Jugendlichen und den Erwachsenen und eine vollbesetzte Sporthalle ließ einen an alte Zeiten erinnern, als in Schwiegershausen an fast jeden Wochenende die Halle durch Handballspiele belegt war. Die guten alten Zeiten wurden an dem Abend mit unseren Gästen ausgiebig besprochen. Die Feier an dem Abend ein Volltreffer.
75 Kinder und 91 Erwachsene Teilnehmer an der Veranstaltung ist ein hervorragendes Ergebnis.
Samstag 27. Mai:
Aus unserem Feldfaustballturnier wurde ein Hallenturnier. Die Witterungsbedingungen ließen ein Turnier auf dem Platz nicht zu. 69 Teilnehmer in zwölf Mannschaften setzen sich in spannenden Spielen in Szene. Gegen Nachmittag gab es einen Höhepunkt für unsere Kinder. Die Verlosung unserer Preise für die Teilnahme an den sportlichen Aktivitäten. Es war schon sehr schön anzusehen mit welcher Begeisterung die Kinder die Preise in Empfang. Am späten Nachmittag erfolgte die Verlosung für die Erwachsenen.
Am Abend folgte unsere große Abschlussparty die wir ebenfalls in den Vorraum der Halle verlegten.
Insgesamt wurden die Organisatoren mit 1113 Teilnehmern an unseren sportlichen Aktivitäten belohnt.
Im Nachhinein muss man sagen, dass sich die Arbeit wirklich gelohnt hat. Unsere Veranstaltungen wurden von den Sportlern sehr gut angenommen. Mit einer solchen Resonanz hatte ich an manchen Tagen kaum gerechnet. Irgendwie wurde die Sportwoche immer mehr zu einem Selbstläufer. Die Sportwoche erreichte fast Schützenfestcharakter.  Auch wer nicht Aktiv teilnahm, schaute einfach mal so vorbei.
Unser Ziel ein Fest im Dorf für alle Altersklassen zu feiern ist uns gelungen.
Festwochenende 01. bis 03. September:
Im Vorfeld wurde im Vorstand darüber diskutiert, ob wir für den Kommersabend hochkarätige Künstler, für einen Teil der Vorführungen, engagieren sollten. Die von uns favorisierten Künstler sollten allerdings zwischen 1000 und 2000 EUR kosten. Eine Menge Geld für einen Auftritt von 20 Minuten. Wir haben dankend abgelehnt. Eine Entscheidung die wir nicht bereuen sollten. Die Gruppen die während des Festwochenendes für  Unterhaltung sorgten, brauchten sich nicht zu verstecken. Wir konnten mit unseren eigenen Vorführungen  unsere qualifizierte Trainingsarbeit einem breiten Publikum zur Schau stellen. Der tosende Beifall in der Halle war ein Beweis für die ausgezeichneten Leistungen.
Wir können Stolz auf unsere Mitglieder sein, die sich nicht gescheut haben Arbeit zu übernehmen oder an den Wettbewerben teilzunehmen.  Auf diesem Weg möchte ich mich recht herzlich bei allen Bedanken, die an der Gestaltung und Durchführung unseres Vereinsjubiläums mitgewirkt. Mir bleibt nur noch eins das Turnierlied zu zitieren:
Großes Werk gedeiht nur durch Einigkeit
Reimund Niehus
Sportwart des TSV Schwiegershausen